Oft werde ich gefragt, was wir schon alles erlebt haben bei den vielen Auftritten, die wir schon gespielt haben. Gerade weil es unsere absolute Stärke ist, individuell auf unsere Kunden und deren Wünsche einzugehen.

Im Galopp

Einmal haben wir in einem Pferdestall gespielt, im Gang, direkt vor den Boxen. Die Gutsherrin meinte, dies sei „atmosphärisch dicht“, und hatte dort auch ein Buffet aufgebaut.

Die Pferde waren völlig überfordert, stiegen, und machten einen Höllenlärm, wieherten, schlugen mit ihren Hufen an die Boxenwände.

Der Versuch wurde nach fünf Minuten abgebrochen, wir spielten dann im Hof weiter, und es wurde ein wunderschönes, sehr idyllisches Fest!

Auf hoher See

Ein anderes Mal sollte ich mit einer Kollegin auf einer kleinen Segelyacht spielen, die von der Cote d’Azur zur Insel Porquerolles ablegte. Auf der Insel sollte es dann ein großes Essen geben. Ein sehr bekannter Münchner Feinkostspezialist war schon vor Ort und hatte alles aufgebaut. Uns oblag also die Unterhaltung der Gäste auf der Segelyacht während der Überfahrt. Leider war der Wind aber so heftig, dass wir im Boot übereinander fielen, unsere Espressotässchen und Sonnenbrillen im Wasser landeten und wir wegen der Schaukelei nicht mehr als ein einziges Lied zustande brachten. Der Gastgeber entschädigte uns dann großzügig für den Verlust der Sonnenbrillen, und war trotzdem sehr zufrieden.

Hoch hinaus

Einen Soloeinsatz hatte ich in einer Gondel, die täglich vom Engelberg zum Titlis hochfuhr.

Eine Woche lang fuhr ich (ich war in Luzern stationiert) morgens zum Gletscher hoch, und abends wieder herunter. Die Gondel war wackelig und überfüllt, und vor allem waren es unten 17 Grad, und oben –5 Grad! Ich musste mich ständig umziehen, und hatte nie die optimale Kleidung an. Trotzdem war es eine große Gaudi, genau wie auf den Isarflößen, im Disneyland in Paris, auf der Insel La Réunion, wo die supernetten Kellner Lederhosen aus Sweatshirtstoff trugen. Das Schunkeln mussten wir dem Publikum erst beibringen, aber nach ein paar Bier klappte das tadellos.

Ja, da gäbe es noch viel zu erzählen…